Warum keine Billighunde?
Warum kostet ein Welpe aus
seriöser Zucht so viel? Diese Frage wird häufig gestellt und ist sicherlich
nicht unberechtigt.
Immer wieder gibt es
Diskussionen, wo Leute die „mal einen Wurf“ hatten, behaupten, sie wissen was
die Aufzucht kosten würde.
Doch wissen sie es wirklich?
Wissen Sie, was die Aufzucht
in einer seriösen, kontrollierten und registrierten Zucht kostet?
Schon der Vorlauf zum Aufbau
einer ordentlichen Zucht verschlingt einiges an Geld. Bevor die Tiere zur Zucht
zugelassen werden müssen bei Schäferhunden egal welcher Art und auch anderen
grösseren Hunden die Hüftgelenke, Ellbogengelenke, Sakral Wirbel und wenn man
es seriös macht auch der Rücken geröngt und von zugelassener Fachstelle
ausgewertet werden. Dann kommen bei Seriösität noch zwei wichtige Bluttest
dazu. Allein dies verschlingt schon mal bis zu 1200 Fr. pro Hund. Auch Herz und
Lunge sollten gründlich untersucht werden. Ist alles in Ordnung wird der Hund
zuchttauglich geschrieben. Der Zuchtwart kommt zum Züchter. Neben den Gebühren
für die Prüfung zahlt man auch selbstverständlich die An- und Abfahrt.Dann
braucht es ein geeignetes und eingerichtetes Welpenzimmer mit Wurfbox,
Rückzugsmöglichkeiten, Spielzeug, Wärme Lampe und wenn das Zimmer nicht zentral
geheizt werden kann, auch noch eine Heizung wie ein Elektroofen. Alles so
gesichert dass Mutter und Welpen nicht an die Kabel kommen. Eine
Ueberwachungskamera mit Uebertrag aufs Smartphone ist ebenfalls sehr nützlich.
Aber auch draussen braucht es eine Spielwiese für die Kleinen, mit diversen
Spielsachen, Wippen, Wakelbrett Tunnel usw….dazu noch Hütten um Schutz zu
haben, wenn man auch Würfe in der kälteren Jahreszeit will, noch Wärmeplatte in
der Hütte, deren Kabel auch gesichert werden und speziell Verlegt werden
müssen. Dass keine Mäuse dran kommen und natürlich auch die Welpen nicht. Dann
noch Beleuchtung für die Abendstunden. Auch das verschlingt wieder einiges an
Kosten und gibt auch laufende Kosten. Zudem ist auch draussen
Ueberwachungskameras angebracht, damit das ganze Aussengelände überwacht werden
kann. Zudem muss das ganze Aussengelände mit mindestens 2.5 hohen Maschendraht
eingezäunt sein und die verschiedenen abtrennbaren Abteile ebenfalls.
Auch im Vorlauf, also lange
bevor man anfangen kann zu züchten und den ersten Wurf hat, muss man seine
Zucht anmelden. Dies geschieht zum einen beim Zuchtverband – ein Zwingername
wird beantragt, dies kostet. Eine Zuchtstättenbegehung durch den zuständigen
Zuchtwart, kostet auch.
Man benötigt ja einiges für
die Zucht. Wurfkisten, Welpengehege, Bettchen, Decken, Geburtsuntensilien, ...
die Liste ist schier endlos!
Ein guter Züchter belegt
Kurse, Seminare und Fortbildungen. Er lernt alles über Genetik, Vererbung und
Zucht. Er setzt sich mit den unterschiedlichen Zuchtlinien auseinander, mit
Vorfahren, guten und schlechten Eigenschaften seiner Rasse. Jedes Seminar
kostet Zeit, Kraft und Geld. Und wenn man einen Tag weg ist für die
Fortbildung, auch noch eine Betreuungsperson für die Hunde zuhause.
Auch bei eigenen Deckrüden
muss man schauen welchen man mit welcher Hündin belegen kann. Damit keine
Inzucht entsteht. Zudem müssen dann auch für die Erwachsenen Hunde Gehege
vorhanden sein, damit man die läufigen Hündinnen von den Rüden trennen kann. So
dass man gezielt decken kann.
Züchten heisst für gesunde charakterlich ausgeglichene Hunde
zu sorgen, die man überall hin mitnehmen kann und auch mit anderen Hunden
auskommen, weil sie die Sprache und Calmingsignale der anderen Hunde verstehen
und nicht Hunde zu züchten die auf Hochleistung getrimmt sind, nur damit man
seinen Ego damit bestätigen kann im Sport. Denn Leistungssport mit Tieren
verkürzt die Lebensdauer bis zu 4 Jahre bei Hunden. Es ist wichtiger soziale
Wesensstarke ausgeglichene Hunde zu bekommen und dafür zu sorgen damit die
Elterntiere wie die Welpen Gesund sind und bleiben. Züchten heisst nicht, wenn
die Hündin das Achte Lebensjahr überschritten hat und sie nicht mehr zur Zucht
einsetzen kann, sie abzuschieben bzw verkaufen, damit man wieder eine Junge
dazunehmen kann. Fairness ist, dieser Hündin ein ehrwürdiges schönes Leben zu
geben, bis sie über den Regenbogen geht und ihr damit danken für die vielen
schönen Welpen die sie dem Züchter geschenkt hat.
Die Hunde eines Züchters
sollten gut ernährt werden. Nicht mit Billigfutter aus Lidl oder Aldi. Die
tragende Hündin braucht nochmals aufwendigere Pflege und Futter. Sofern dann
die Trächtigkeit und Geburt gut und reibungslos verlief, kann man froh sein!
Was aber, wenn es zu Komplikationen kommt? Man muss einen Tierarzt haben der 24
Std Dienst hat, da viele Hündinnen in der Nacht werfen. Vorbereitet sein auf
Schwierigkeiten, damit man richtig reagieren kann, wenn es zu lange dauern
würde um zum Tierarzt zu fahren. Gibt es einen Kaiserschnitt weil alles andere
nicht geht, sind auch schon wieder gut und gerne 1200 Fr. weg. Allein schon das
abwägen, ob man nun zum Tierarzt fährt, oder es noch wagen kann abzuwarten ist
gar nicht so einfach.
Wenn man also Pech hat, hat
die Hündin einen Kaiserschnitt. Nun sind die Welpen da, mit Glück sind sie fit
und munter. Trinken, sind zufrieden, wachsen und gedeihen. Mit weniger Glück
sind einer oder mehrere nicht so fit, haben Startschwierigkeiten, brauchen
Hilfe. Spezielle Welpenmilch, Vitamine, Booster und um die Ohren geschlagene
Nächte... alle zwei Stunden zufüttern, säubern, Bäuchlein massieren. Das um die
drei Wochen lang.
Mit ca. drei Wochen werden
die Zwerge das erste Mal entwurmt. Dies dann fortlaufend bis zur Abgabe alle
zwei Wochen. Auch die Mama wird mit entwurmt. Die Kleinen brauchen Abwechslung.
Spielzeuge müssen her, auch welche, die Geräusche und Musik machen. Der Züchter
nimmt sich Zeit für die Kleinen, kuschelt mit Ihnen zeigt ihnen dass eine
Menschhand nicht böse ist, sondern angenehm beim liebkosen.
Und die Wäsche... oha, ja,
die Wäsche! Wenn man Welpen hat, läuft die Waschmaschine durchweg den ganzen
Tag. Man ist ordentlich in einem Verband, das kostet auch Mitgliedsbeiträge.
Von der Zeit, die ein Züchter investiert, damit seine Hunde es wirklich gut haben,
die Welpen gut sozialisiert werden, man auch den Welpenkäufern gerecht wird,
wird nicht geredet. Auch die vielen durchwachten Nächten bei einer tragenden
Hündin, während den Geburten und bei Päppelwelpen und auch die Impfungen und
regelmässigen Gesundheitskontrollen der Zuchttiere darf man nicht vergessen.
Denn wir guten Züchter machen dies mit Herzblut und all unserer Liebe und
Leidenschaft für die von uns gezüchtete Rasse.
Natürlich gibt es auch
Züchter, die eine weltfremde Preispolitik betreiben aber der Grossteil möchte
nur seine Kosten abgedeckt haben und wenigstens nicht im Minus stehen. Denn das
möchte Niemand!
Ein seriöser Züchter kann
keinen Welpen für nur 400, 500 oder 1500 Franken aufziehen. Ein
Hinterhofvermehrer schon oder Jemand, der nur mal einen Wurf machen will. Diese
Tiere sind nicht immer, jedoch sehr oft krank, haben schlimme Erbfehler und
einen kompetenten Ansprechpartner haben die Käufer da sicher nicht.
Verantwortungslos ist das und es geht zu Lasten der Tiere.
Dies mal nur ein
klitzekleiner Abriss über das Thema Billigwelpen oder Welpe vom seriösen
Züchter. Der Züchter ist froh wenn er mit Preis gerade alle seine Kosten
gedeckt hat und vielleicht noch für ein paar Säcke Futter reicht. Denn wenn die
Welpen an ihre guten Plätze gebracht sind, hat er trotzdem Kosten. Denn seine
Zuchttiere fressen das ganze Jahr über auch Futter, müssen Tierärztlich betreut
werden mit Impfen, ev mal eine Verletzung usw….Dieser Aufwand sieht der Käufer
nicht. Wenn er mit Freude seinen gesunden Welpen in den Händen hält. Auch wenn
mal einen Preis hatte als Züchter, die Kosten steigen auch, es wird teurer und
der Züchter muss irgendwann seinen Preis wieder so anpassen, dass er nicht ins
Minus fällt. Ein seriöser Züchter macht es mit Herzblut und Freude und nicht um
viel Geld zu verdienen auf Kosten der Gesundheit der Tiere. Er schaut dass
seine Tiere immer die beste Gesundheitsversorgung, betreuung und Bewegung haben
die sie brauchen um Geistig wie körperlich Fit zu bleiben. Er hält seine Hunde
nicht in einem Zwinger, sondern in grossen Ausläufen die im Rudel normal offen
sind, dass seine Hunde sich im Rudel auf dem eingezäunten Gelände frei Bewegen
können und auch ins Haus dürfen. Bei mir schlafen alle 10 Zuchttiere im Haus.
Sie können sich ihren Schlafplatz frei aussuchen, aber sind immer bei mir im
Schlafzimmer und teilweise auch im Bett. Das ist jedem Ueberlassen ob er das
will, für mich gibt’s nichts schöneres als die Hunde neben und auf mir zu haben
und auch mal einen Zungenlecken zu bekommen von ihnen. Das sind dann geistig
und körperlich normal Hunde, die sich auch normal Verhalten draussen beim
laufen oder auf Bergtouren. NOCH WAS GANZ WICHTIGES. WENN MAN DEN HUND
VERSTEHEN WILL, ALS ZÜCHTER ODER AUCH HALTER, DANN MUSS MAN SCHAUEN WIE ES
SEINE URAHNEN MACHEN. DIE WÖLFE UND DIESES VERHALTEN ADAPTIEREN AN UNSERE
HALTUNG. DENN DANN VERSTEHT MAN AUCH DEN HUND UND WELPEN UND KANN SIE LESEN,
WAS SIE IN IHRER KOMMUNIKATIONSSPRACHE EINANDER UND DEM MENSCHEN MITTEILEN
WOLLEN. Nicht von oben nach unten denken. Also der Hund braucht dieses oder
jenes, ein Körbchen zum Beispiel oder erhöter Liegeplatz oder die Mama muss
sich durch Gitter von den Welpen total trennen können. Das sind nur ein paar
Beispiele. Kein Hund braucht ein Körbchen zum schlafen. Hat der Wolf auch
nicht, er schläft auf hartem Boden oder die Welpen in der Höhle für die ersten
paar Wochen. Kein Wolf hat einen erhöhten Liegeplatz. Dies braucht auch der
Hund nicht, denn diese blöde Idee kommt aus dem Tierversuch wo die Tiere erhöht
liegen müssen in ihren viel zu engen Käfigen, damit sie nicht in ihrer Kake auf
dem Boden liegen müssen. Auch Gittertrennung wies idiotischerweise im
Tierschutzgesetz steht ist Tierquälerei. Wenn eine Hundemama sich von den
Welpen zurückziehen will, macht sie das und sagt den Welpen in ihrer Sprache
ich will jetzt nichts von Dir wissen, so passierts auch im Wofsrudel.
Noch was zum
Tierschutzgesetz. Es ist ein Tierquälergesetz. Ein ganz Tierquälerisches
Beispiel. Es ist heute noch erlaubt ein Pferd in einer Box von 25m2 ohne
Auslauf zu halten. Dies 23 Std lang. Ohne Weidegang und ohne Kontakt zu
Artgenossen. Eine Stunde in die Halle etwas Bewegung reicht. Absolute
Tierquälerei. Hat man Hunde Ausläufe von 40, 70, 150m2 wird dies immer noch
Zwinger genannt und es heisst dann noch zuwenig Auslauf für die Anzahl Hunde
die man hat. Ich habe total 550m2 unterteilte Auslauffläche draussen. Aber ein
Zwinger von 14m2 inkl Hundehütte reicht
und ist erlaubt für 2 ausgewachsene Schäferhunde und jeder weitere Hund braucht
im Zwinger nur noch 4m2 zusätzlich. Absolute Tierquälerei. Nee dieses
Tierschutzgesetz ist kein Tierschutzgesetz weil von Menschen gemacht die von
Tieren null Ahnung haben.